Eine Studie des Australian Strategic Policy Institute (ASPI) hat ergeben, dass China bereits in 37 von 44 wichtigen Innovationsbereichen besser ist als die USA und die EU – das Land hat auf fast jede technische Herausforderung der Welt eine Antwort. Basis dieser Studie ist ein neuer Technologie-Tracker, der verschiedene Länder, deren Technologien und ihren jeweiligen Entwicklungsstand vergleicht. Damit sichteten die ASPI-Forscher mehr als 2,2 Millionen Forschungspapiere und fanden heraus, dass China in Forschungsbereichen wie fortschrittlichen Flugzeugtriebwerken oder Nano-Funktionsmaterialien bereits führt. In manchen Bereichen befinden sich die zehn wichtigsten Forschungszentren alle in China.
Die EU hinkt weiter hinterher, während China seine Innovationstätigkeit in zentralen technologischen Bereichen ausbaut. China könnte durch junge Innovationskräfte und deren Fähigkeit, Forschungsdurchbrüche in kommerzielle Produkte umzuwandeln, schon bald die globalen Versorgungsketten in zentralen technologischen Bereichen kontrollieren. Es besteht die Möglichkeit, dass China auch in Zukunftstechnologien, die es jetzt noch nicht gibt, führend sein wird. Das Land führt zum Beispiel im Bereich der Post-Quanten-Kryptographie und bei der Forschung zur Quantensensorik, ebenso bei 5G, Energie- und Umwelttechnologie, Drohnen, autonomem Fahren und bei Hyperschallflugzeugen.
Das Fazit der Studie: Der Westen muss seine Wettbewerbsfähigkeit stärken, um im globalen Innovationswettbewerb nicht weiter abgehängt zu werden. Die Autoren sprechen sich nicht für Sanktionen gegen China aus, sondern empfehlen, selbst besser zu werden anstatt den Wettbewerb zu schwächen. Die Kosten des Aufholens sind bereits hoch, die Kosten des Nichthandelns jedoch noch viel größer.
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