In China können Unternehmen, die für die Absicherung des Geschäfts während und nach Covid-19 kurzfristig Liquidität benötigen, unkompliziert einen Kredit durch die Verpfändung ihres geistigen Eigentums absichern. Die Methode ist zwar nicht neu, gewinnt in der Krise aber an Gewicht. Nach Angaben der chinesischen nationalen Verwaltung für geistiges Eigentum hat der Gesamtbetrag der Finanzierung durch Patent- und Markenpfand im Jahr 2019 den Wert von rund 151 Milliarden RMB erreicht, was einem Anstieg von knapp 24% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Betont wird dabei die Pharmabranche. Im Februar 2020 veröffentlichten die Behörde für Marktaufsicht, die Arzneimittelbehörde und die Behörde für geistiges Eigentum gemeinsam neue Regeln zur Unterstützung der Wiederaufnahme von Arbeit und Produktion nach der Epidemie. Das Ziel ist, den kleinen und mittleren Pharmaunternehmen über die Verpfändung von Marken und Patenten kurzfristig mehr Kredite zur Verfügung zu stellen, damit sie schnell auf die Beine kommen.
Ein Beispiel ist die Arahelio Group, ein Lieferant von nicht-invasiven Atemschutzgeräten, die durch die Patentverpfändung ein Darlehen von 5 Millionen RMB erhalten hat. Die Registrierungszeit für die Patentverpfändung wurde stark verkürzt, die China Construction Bank in Guangzhou hat die Genehmigung eines Darlehens in Höhe von 30 Millionen RMB an ein lokales biomedizinisches Unternehmen innerhalb eines Tages abgeschlossen. In China hat Covid-19 den Aufbau eines systematisierten Finanzdienstleistungsbereich für geistige Eigentumsrechte beschleunigt, der chinesische Unternehmen ermutigt, die wissenschaftliche und technologische Forschung und Entwicklung zu verstärken und ihre Innovationsfähigkeit zu verbessern.
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