Die Coronakrise verstärkt das chinesische Streben nach starken Marken. Um den Verbrauch der Bevölkerung zu steigern und die schwache Inlandsnachfrage anzukurbeln, will China jetzt den Aufbau bekannter und qualitativ hochwertiger chinesischer Marken politisch fördern und beschleunigen. Sie sollen dabei helfen, den Einfluss chinesischer Produkte und Dienstleistungen auf dem Binnenmarkt zu steigern und dadurch die weitere Entwicklung des Landes voranzutreiben.
Chinas Ministerpräsident Li Keqiang formulierte auf der Online-Veranstaltung 2020 China Brand Day die Eckpunkte der neuen Politik: Die Innovationsstrategie des Landes umsetzen, innovative Unternehmen fördern und die Qualität von Markenprodukten und -dienstleistungen sicherstellen. Dazu sollen das Markenbewusstsein in der Gesellschaft verstärkt und die Unternehmen angeleitet werden, den Geist der Professionalität und des Handwerks zu wahren, damit mehr berühmte Marken entstehen.
Damit verschärft sich der Wettbewerb für europäische Marken in China. Die chinesischen Brands reagieren sehr schnell auf das durch Covid-19 veränderte Kundenverhalten – im B2C ebenso wie im B2B. Sie passen ihre Strategien an, positionieren sich neu und entwickeln andere Botschaften. Viele von ihnen verlagern Marketing und Vertrieb in den digitalen Raum und setzen stärker auf Social Media, E-Commerce und Online to Offline (O2O). Auch bei Industriegütern spielen Internetplattformen, Live-Streaming und WeChat-Gruppen eine immer größere Rolle. Europäische Marken müssen ihnen folgen, wenn sie in China nicht den Anschluss verlieren wollen.
Quelle: Xinhua
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