Corona befeuert Counterfeiting und Cybercrime

Die aktuelle Pandemie führt zu einem massiven Anstieg von Corona-bezogenen Aktivitäten in Counterfeiting und Cybercrime. So haben die chinesischen Behörden im Februar mehr als 31 Millionen gefälschte oder qualitativ minderwertige Gesichtsmasken beschlagnahmt, die inmitten des Coronavirus-Ausbruchs auf dem Markt erschienen sind. Im Visier der Regierungsbehörden sind kriminelle Lieferanten und Händler, die Fälschungen verkaufen und in illegale Preisabsprachen verwickelt sind. Bis Ende Februar sollen in China 688 Fälle bearbeitet und 1.560 Verdächtige verhaftet worden sein.

Auch die amerikanischen Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (Centers for Disease Control and Prevention, CDC) warnen vor skrupellosen Fälschern. Sie werben in einer Weise, die nahelegt, dass ihre Produkte vom amerikanischen National Institute for Occupational Safety and Health (NIOSH) genehmigt wurden. Dazu setzen die Counterfeiter irreführende Produktbeschreibungen ein, erwähnen die NIOSH-Zertifizierung und verwenden illegal Logos.

Das europäische Amt für Betrugsbekämpfung OLAF verstärkt jetzt den Kampf gegen gefälschte Masken, medizinische Geräte, Desinfektionsmittel und Testkits. Das Amt ermittelt die Einfuhr gefälschter Produkte, die oft zu einem Mehrfachen des normalen Preises angeboten werden, von denen viele aber unwirksam oder sogar gesundheitsschädlich sind. Dazu gehören auch so genannte Corona-Sprays, Coronavirus-Pakete oder Coronavirus-Medizin. Gefälschte Produkte kommen überwiegend durch Online-Verkäufe nach Europa und werden von Post- oder Kurierdiensten geliefert. INTERPOL hat mehr als 2.000 Links zu Websites mit Fakes ermittelt, die mit Covid-19 zu tun haben.

Cyberkriminelle nutzen die Angst vor dem Virus, indem sie über Spam-Kampagnen neue Trojaner verbreiten. Die Kampagne gibt beispielsweise vor, dass es sich dabei um eine offizielle Information über das Coronavirus der Weltgesundheitsorganisation handelt. Oder dass eine angehängte Datei eine Übersicht darüber bietet, wie man einfach und schnell seine Gesundheit schützen kann. Wer den Anhang öffnet installiert eine Malware, die dem Angreifer den Zugriff auf persönliche Daten und damit Identitätsdiebstahl, Onlinebanking-Betrug und die Kompromittierung von Konten ermöglicht.

Quellen: Xinhua, Business Insider, CDC, EUROPOL
Bild: https://www.hk01.com

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