Die Verurteilung des einst mächtigen Automanagers Xu Jianyi des chinesischen VW-Partners FAW zeigt es ganz deutlich: Die Luft wird dünner für korrupte Unternehmenslenker in China.
Die Anti-Korruptionskampagne des Premierministers Xi Jinping macht keinen Halt vor einflussreichen Ämtern und Funktionen, sie macht keinen Unterschied zwischen chinesischen oder ausländischen Unternehmen. Die ausgesprochenen Strafen sind teilweise drakonisch und dienen der Abschreckung.
Und da die gesetzlichen Vorgaben im Bereich Compliance immer strenger werden, die Transparenz zeitgleich jedoch größer wird, wird es zukünftig noch schwerer, „compliant“ zu sein.
Daher müssen ausländische Unternehmen in China die Kampagne definitiv ernst nehmen, Antikorruptions- und Compliance-Verstöße intern ermitteln und schonungslos aufdecken sowie mit umfassenden Antikorruptions- und Compliance-Programmen gegensteuern.
Falls sie das nicht tun, drohen hohe finanzielle Strafen, ganz zu schweigen von dem PR-Desaster im Falle einer Aufdeckung von Verstößen. Nicht zuletzt könnten auch ausländische Manager Haftstrafen erwarten. Diese Meinung vertritt auch unser Berater Alexander Gangnus, der im Handelsblatt vom 10. Februar 2017 zu diesem Thema Stellung nimmt.
Quelle: Handelsblatt, 10. Februar 2017