Der neue chinesische Fünfjahresplan (2026 – 2030) zeigt die strategische Ausrichtung Chinas, IP nicht nur als rechtliches Instrument, sondern als fundamentale Säule für technologische Souveränität und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu etablieren. Der Plan zielt darauf ab, China von einem Nutzer von IP-Systemen zu einem führenden Gestalter und Profiteur zu machen.
Hierfür wird der IP-Rechtsschutz massiv verschärft, indem die Gesetze zu Patenten, Urheberrechten und Marken modernisiert und die Strafen für Verstöße auf ein abschreckendes Niveau angehoben werden. Parallel entsteht ein flächendeckendes Netz spezialisierter IP-Gerichte, um Expertise und Einheitlichkeit in der Rechtsprechung zu garantieren.
Über den reinen Schutz hinaus treibt die Strategie die aktive Nutzung und Kommerzialisierung von IP voran, indem Plattformen für Transaktionen und Bewertung geschaffen und insbesondere KMUs beim Aufbau eigener IP-Portfolios unterstützt werden. Zentral ist hier die fokussierte Absicherung strategischer Patentportfolios in Schlüsseltechnologien wie KI und Biotech, verbunden mit dem Ziel, durch essentielle Patente internationale Standards mitzugestalten.
Um IP-Diebstahl einzudämmen, werden gleichzeitig interne Compliance-Maßnahmen in Unternehmen gestärkt und der Cyberschutz für sensible Daten ausgebaut, flankiert von internationaler Koordination. Den Grundstein für diese Transformation bildet die gezielte Ausbildung einer neuen Generation von IP-Experten, um ein tiefes Bewusstsein für den Wert geistigen Eigentums als Kern jeder Innovationsstrategie in der chinesischen Wirtschaft zu verankern. Diese umfassende Neuausrichtung soll die technologische Unabhängigkeit sichern und Chinas Position in der globalen Wertschöpfungskette nachhaltig festigen. Bild: Dall-E
