Das Meldeverfahren für Markenverletzungen auf den Internet-Plattformen der Alibaba-Gruppe wie Tmall oder Taobao ist mittlerweile sehr effizient, und die Kooperation zwischen den Plattformen und Markeninhabern läuft immer besser. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Unternehmen auf den Plan treten, die daraus Kapital schlagen möchten. Und das nicht immer mit lauteren Mitteln.
Die Überwachung der verschiedenen Verkaufsplattformen der Alibaba-Gruppe auf Markenfälschungen ist ein relativ neues Aufgabengebiet der so genannten „Reputation Protection Firms“. Die Zahl der schwarzen Schafe innerhalb dieses Geschäftszweiges ist allerdings hoch. Es kommt immer wieder vor, dass sie Online-Händler grundlos oder auf Basis gefälschter Berichte an den Pranger stellen, um die eigenen Umsätze zu erhöhen. Diese unlautere Praxis macht den Verkäufern, die Alibaba für ihren Online-Handel nutzen möchten, zunehmend zu schaffen. Fast ein Viertel aller Anschuldigungen, die seit der Gründung von Alibabas Intellectual Property Protection Platform kommuniziert wurden, soll aus unrechtmäßigen Beschwerden resultieren.
Alibaba hat es sich nun zum Ziel gemacht, gegen diesen Missbrauch vorzugehen. Eine der Maßnahmen ist der öffentliche Hinweis des Onlinekonzerns, den unlauteren „Reputation Protection Firms“ kein Vertrauen mehr entgegenzubringen. Auf dem unternehmenseigenen Blog, alizila.com, wurde jetzt auch eine Schwarze Liste veröffentlicht, auf der unseriöse Unternehmen namentlich aufgeführt werden.
Es wird sich zeigen, ob das Problem damit wirksam bekämpft werden kann. Markeninhaber sollten sich bei der Plagiatsbekämpfung auf Internet-Plattformen stets bei bekannten und renommierten Dienstleistern Unterstützung suchen.