Counterfeiter und Elektromüll

Das Basel Action Network (BAN) arbeitet seit 2016 an einem Projekt, das Transparenz in den Umgang mit elektronischem Müll bringen soll. BAN hat herausgefunden, dass amerikanische Recycling Firmen weiterhin gefährlichen Elektroschrott nach Asien exportieren. Berichte weisen Exporte in Entwicklungsländer durch sieben involvierte Unternehmen nach, die sich allerdings öffentlich von den Exporten distanzieren. Die Exporte nach Hong Kong (75%), China und den Philippinen umfassten diesmal Drucker und LCD Bildschirme mit giftigen Quecksilberanteilen.

Ermittler des BAN berichten, dass sich in den New Territories in Hong Kong hunderte von Schrottplätzen befinden. Arbeiter werden giftigen Stoffen ausgesetzt, wenn sie die gefährlichen Schrottteile mit bloßen Händen auseinanderbauen. Die Aufarbeitung von Elektromüll ist allerdings nur der erste Schritt in der industriellen Wertschöpfungskette. Wenn eine Aufarbeitung nicht möglich ist, werden die Komponenten für die Weiterverarbeitung nach China geschickt, um das wertvolle Metall zu extrahieren.

Sobald der Elektromüll Asien erreicht, demontieren kriminelle Fälscher nützliche Teilstücke und verbauen sie in gefälschten Elektrogeräten. Der Export von gefährlichem Elektroschrott in asiatische Länder ist nach amerikanischem Gesetz nicht verboten. Allerdings verletzt er internationale Gesetze (Basel-Abkommen) und die Gesetze importierender Länder. Wir sehen in diesem Verfahren ein ernsthaftes Problem für Originalhersteller der Elektronikbranche und werden diese Spielart der internationalen Produktpiraterie weiter ermitteln.

Quelle: Basel Action Network

Bild: hk01.com

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